Minutennovellen
Editorial SUHRKAMP
Festland Spanien
Der ungarische Schriftsteller István Örkény (1912 - 1979) hat eine literarische Form erfunden: die Mininovelle, deren Lektüre nicht mehr als eine Minute beansprucht und deren Titel unmißverständlich sein muß...
Lesen Sie mehr ...- Verlag SUHRKAMP
- ISBN13 9783518240076
- ISBN10 3518240072
- Gegenstandsart BUCH
- Buchseiten 176
- Sammlung Bibliothek Suhrkamp #3007
- Jahr der Ausgabe 2011
- Sprache Deutsch
- Bindung Gebunden mit Hardcover
Themen
Deutsch LiteraturMinutennovellen
Editorial SUHRKAMP
Der ungarische Schriftsteller István Örkény (1912 - 1979) hat eine literarische Form erfunden: die Mininovelle, deren Lektüre nicht mehr als eine Minute beansprucht und deren Titel unmißverständlich sein muß...
Festland Spanien
Buch Details
Der ungarische Schriftsteller István Örkény (1912 - 1979) hat eine literarische Form erfunden: die Mininovelle, deren Lektüre nicht mehr als eine Minute beansprucht und deren Titel unmißverständlich sein muß wie die Nummer einer Straßenbahn. Er schrieb sie "während der wenigen freien Stunden, die er der Geschichte abtrotzen konnte" einer Geschichte, die ihm vor allem Verfolgung, Krieg, Gefangenschaft und den unberechenbaren Alltag in einer repressiven Gesellschaft zugedacht hatte. In diesen "Märchen aus dem 20. Jahrhundert" (György Konrád) lesen wir von einem kleinen Mädchen in Rußland, das fasziniert die neue Leica-Kamera betrachtet, mit der die Hinrichtung seiner Mutter aufgenommen wird; von einer Tulpe, die sich vom Fensterbrett stürzt, weil sie keine Tulpe mehr sein will; oder von der Pförtnerin eines Unternehmens, die zwanzig Jahre lang die selbe Auskunft gibt, bis sie eines Tages einen unerhörten Satz spricht und für Sekunden ein Loch in die Welt schlägt.
Die "Minutennovellen", deren Humor und Rätselhaftigkeit an Kafka erinnern, gehören längst zu den Klassikern der osteuropäischen Moderne. In wenigen Zeilen die Essenz eines Lebens, in einem simplen Dialog die Absurdität einer Epoche festzuhalten das ist die hohe Kunst dieses Autors, der seine Texte gern mit Brühwürfeln verglich, aus denen der Leser sich eine Suppe kochen soll.